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Börsen-Bullenzauber
Tägliche Ausgabe 23. Januar 2024
Guten Morgen! Heute bringen wir Ihnen wieder heiße News aus der Welt des Geldes und der Macht, serviert mit einer Prise Charme und einer ordentlichen Portion Fakten! 🔥
Ob es die Börsenbullen in den USA sind, die gerade eine Party schmeißen, oder die EU, die im geopolitischen Schachspiel mit China neue Züge macht – wir halten Sie auf dem Laufenden. Auch die Bank of Japan spielt weiterhin ihr eigenes, spannendes Spiel.
Also, schnallen Sie sich an, füllen Sie Ihre Kaffeetasse und stürzen Sie sich mit uns in den Strudel der Finanzwelt. Es gibt viel zu entdecken!
US-Börsen
Technologietitel Treiben S&P 500 zu Neuen Höhen: Ein Bullenmarkt im Aufschwung
Der US-Aktienmarkt hat eine beeindruckende Leistung erbracht, wobei der S&P 500 Index für die zweite aufeinanderfolgende Sitzung einen neuen Rekordschluss verzeichnete. Dieser jüngste Aufwärtstrend wird insbesondere durch starke Leistungen im Technologiesektor getragen.
Interessanterweise bestätigte der S&P 500 mit seinem Abschluss am Freitag, dass er sich seit dem Tiefpunkt am 12. Oktober 2022 in einem Bullenmarkt befindet. Zu den Technologie-Schwergewichten, die in der kommenden Woche ihre Ergebnisse bekannt geben werden, gehören Branchenriesen wie Microsoft und Apple. Deren Ergebnisse und Ausblicke werden als entscheidend angesehen, um den aktuellen Schwung im Technologiesektor aufrechtzuerhalten.
Eine Index für Halbleiter schloss ebenfalls mit einem leichten Anstieg und erreichte einen neuen Höchststand, was die Stärke des Technologiesektors weiter unterstreicht. Nvidia, ein weiterer wichtiger Akteur in diesem Sektor, verzeichnete ebenfalls Gewinne und erreichte einen neuen Rekord.
Neben den Unternehmensberichten warten die Anleger auch auf weitere wichtige Wirtschaftsdaten wie den persönlichen Konsumausgabenindex (PCE), S&P Global PMI-Lesungen und eine vorläufige Schätzung des BIP im vierten Quartal. Diese Daten könnten wichtige Hinweise auf die nächste politische Entscheidung der US-Zentralbank liefern.
Während der Dow Jones Industrial Average ebenfalls anstieg, verzeichnete der S&P 500 seinen größten täglichen prozentualen Rückgang bei Archer-Daniels-Midland, dessen Aktien nach der Beurlaubung des CFO und einer Senkung der Gewinnprognose für das Gesamtjahr stark fielen.
Dieser jüngste Anstieg im US-Aktienmarkt, insbesondere im Technologiebereich, zeigt das Vertrauen der Anleger in die Wirtschaft und spiegelt die Erwartungen an eine weiterhin starke Performance der Technologieunternehmen wider. Die Zukunftsaussichten bleiben jedoch abhängig von den anstehenden Unternehmensberichten und makroökonomischen Daten.
Geopolitik
Neue Wende in der EU-China Handelspolitik: Verschärfte Kontrollen und strategische Neuausrichtung
Li Yang
Die Europäische Union steuert auf eine neue Phase der Wirtschaftspolitik zu, die durch verstärkte Wachsamkeit gegenüber Investitionen und Handelsbeziehungen mit China gekennzeichnet ist. Diese Entwicklung ist ein direktes Ergebnis der zunehmenden geopolitischen Spannungen und der Sorge um die wirtschaftliche Unabhängigkeit Europas. Im Mittelpunkt dieser Strategie stehen die Verschärfung der Kontrollen für ausländische Direktinvestitionen und die Stärkung der Überwachung in Schlüsseltechnologiebereichen.
Besonders bemerkenswert ist der Plan der EU, die Regelungen zum Screening ausländischer Direktinvestitionen zu verschärfen. Dieser Schritt soll Mitgliedstaaten dazu bringen, sicherheitsrelevante Investitionen, insbesondere in den Bereichen Künstliche Intelligenz, Quantencomputertechnologie, Halbleitertechnik und Biotech, genauer zu überprüfen. Interessanterweise wird das "Outbound Investment Screening", also die Kontrolle von Investitionen europäischer Firmen in Drittstaaten, vorerst nicht eingeführt. Die EU-Kommission empfiehlt jedoch, dass Regierungen Daten sammeln und die Lage in strategischen Branchen überwachen, um zukünftige Maßnahmen zu bewerten.
Ein weiterer wichtiger Aspekt der neuen EU-Strategie ist die Verbesserung der nationalen Exportkontrollen. Die Kommission schlägt vor, ein politisches Forum zu gründen, um die Koordinierung zu verbessern und gemeinsame Kriterien für Exportkontrollen zu entwickeln. Dies zeigt den Wunsch der EU, einheitlichere und effektivere Kontrollmechanismen einzuführen.
Die EU legt auch einen besonderen Schwerpunkt auf die Rolle der Universitäten. Es wird empfohlen, dass Hochschulen in Europa ihre Kooperationen mit Forschungseinrichtungen in Hochrisikoländern, wie China, genauer überwachen. Diese Maßnahmen sollen das Risiko minimieren, ohne dabei in Diskriminierung und Stigmatisierung zu verfallen. Zusätzlich wird die Schaffung eines „Zentrums für Forschungssicherheit“ auf EU-Ebene in Erwägung gezogen.
Abschließend befasst sich die EU mit der Frage der Förderung von Dual-Use-Technologien. Es wird überlegt, die Vorgaben des Forschungsprogramms Horizon Europe anzupassen, um Technologien zu fördern, die sowohl militärische als auch zivile Anwendung finden können. Diese Überlegungen sind Teil eines breiteren Bestrebens, die Verbindungen zwischen ziviler und militärischer Forschung zu stärken und eine schnellere Marktreife von Produkten zu ermöglichen.
Insgesamt spiegeln diese Maßnahmen das Bestreben der EU wider, ihre Handels- und Investitionsbeziehungen zu China neu zu gestalten und dabei sowohl Sicherheitsbedenken als auch das Ziel einer stärkeren europäischen Autonomie in Schlüsseltechnologiebereichen zu berücksichtigen.
Verbraucherstudie
Krisenresilienz im Einzelhandel
In einer Zeit wirtschaftlicher Turbulenzen und Verbraucherunsicherheit hat sich die Bedeutung eines ausgezeichneten Preis-Leistungs-Verhältnisses für Unternehmen verstärkt. Eine von YouGov durchgeführte Verbraucherstudie hebt hervor, wie einige Unternehmen in der Modebranche diese Herausforderung erfolgreich meistern.
Deichmann, ein bekannter Schuhhändler, hat trotz der allgemeinen Herausforderungen in der Modebranche einen Umsatzrekord erzielt. Die Firma verzeichnete 8,1 Milliarden Euro Umsatz im Jahr 2022 und verkaufte 178 Millionen Paar Schuhe. Laut Heinrich Deichmann, Vorsitzender des Verwaltungsrats, ist das Angebot eines hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnisses, insbesondere in Krisenzeiten, ein Schlüsselfaktor für diesen Erfolg.
Im Ranking der Modehändler, basierend auf der Einschätzung ihres Preis-Leistungs-Verhältnisses, belegt Deichmann den ersten Platz. Dies verdeutlicht, wie effektiv das Unternehmen die Bedürfnisse der Verbraucher erfüllt. Auch C&A, ein weiterer großer Player im Modehandel, hat es geschafft, sich trotz wirtschaftlicher Schwierigkeiten gut zu positionieren und belegt im Ranking den zweiten Platz.
Die Studie zeigt, dass Verbraucher in Krisenzeiten besonders auf Preis und Qualität achten. Dies unterstreicht die Notwendigkeit für Unternehmen, auf diese Erwartungen zu reagieren, um in einem hart umkämpften Markt zu bestehen.
Aktien
Henriette Peucker: Neues Kapitel an der Spitze des Deutschen Aktieninstituts
Henriette Peucker wurde zur neuen Chefin des Deutschen Aktieninstituts (DAI) ernannt und tritt ihr Amt zum 1. Mai 2024 an. Peucker, die bis Mitte 2023 stellvertretende Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbands deutscher Banken war, übernimmt die Leitung vom bisherigen Amtsinhaber Christine Bortenlänger. Ihre Ernennung markiert einen wichtigen Wechsel in der Führung des DAI, das eine zentrale Rolle im deutschen Aktienmarkt spielt. Peuckers umfangreiche Erfahrung in der Bankenbranche und ihre Expertise in Kommunikation werden sicherlich eine Bereicherung für das Institut sein.
Japan
Japanische Zentralbank: Beharrlichkeit auf dem Weg zur Preisstabilität
Die Bank of Japan (BoJ) hat ihre ultralockere Geldpolitik, einschließlich der negativen Zinssätze, beibehalten, wie aus ihrer jüngsten Sitzung am 23. Januar 2024 hervorgeht. Diese Entscheidung entspricht der allgemeinen Erwartung, dass die Zentralbank mehr Zeit benötigt, um zu bewerten, ob die Lohnsteigerungen ausreichend sind, um eine nachhaltige Inflation in Höhe ihres 2%-Ziels zu unterstützen.
Die BoJ hat ihre kurzfristigen Zinssätze bei -0,1% und die Zielrendite für 10-jährige Anleihen bei etwa 0% belassen, eine Politik, die seit 2016 verfolgt wird. Mit dieser kontinuierlichen Strategie zeigt die Bank ihre wachsende Überzeugung, dass die Bedingungen für ein Auslaufen des massiven Stimulusprogramms allmählich erfüllt werden könnten. Die BoJ ist der Ansicht, dass die Wahrscheinlichkeit, dass die japanische Wirtschaft eine dauerhafte Inflation von 2% erreichen kann, weiterhin "allmählich steigt".
Die Inflationsprognose der BoJ für das ab April beginnende Geschäftsjahr wurde von 2,8% auf 2,4% gesenkt, während die Prognose für das Geschäftsjahr 2025 leicht von 1,7% auf 1,8% angehoben wurde. Diese Anpassungen spiegeln die Einschätzung der BoJ wider, dass die Wirtschaft auf dem richtigen Weg ist, um das Inflationsziel von 2% nachhaltig zu erreichen.
Eine der Kernbedingungen für ein Ende der ultralockeren Geldpolitik ist eine nachhaltige Annäherung an das Inflationsziel von 2%, begleitet von einem soliden Lohnwachstum und einem stetigen Anstieg der Dienstleistungspreise. Obwohl die Inflation in Japan seit über einem Jahr über dem Zielwert liegt, betont die BoJ, dass sie mit einer Zinserhöhung warten will, bis es mehr Beweise dafür gibt, dass die Inflation dauerhaft um 2% bleibt, unterstützt durch solides Lohnwachstum.
Die Entscheidung der BoJ spiegelt auch die 25-jährige Geschichte Japans mit Deflation wider, die das Lohnwachstum beeinträchtigt und die Zentralbank dazu veranlasst hat, ihre Stimulusmaßnahmen zu verstärken. Der letzte Zinserhöhungsschritt in Japan fand 2007 statt und wurde später als verfrüht kritisiert.
Die Märkte konzentrieren sich nun darauf, ob Gouverneur Kazuo Ueda bei seinem Briefing nach der Sitzung optimistischer über die Aussichten für Lohnsteigerungen im Einklang mit der Inflation sprechen wird. Dies könnte ein Signal für ein nahendes Ende der negativen Zinssätze im März oder April sein.
Zusammenfassend bleibt die BoJ ihrer ultralockeren Geldpolitik treu und beobachtet weiterhin die Entwicklungen rund um Lohnwachstum und Inflationsraten, um sicherzustellen, dass die angestrebten Ziele erreicht werden, bevor größere politische Änderungen eingeleitet werden.
Tipp des Tages
Nutzen Sie die Strategie des 'Kontra-Trend-Sparens'. Anstatt nur in wirtschaftlich guten Zeiten zu sparen, legen Sie in Zeiten, in denen die Wirtschaft rückläufig ist oder Ihr persönliches Einkommen sinkt, bewusst einen höheren Prozentsatz Ihres Einkommens beiseite. Dies mag kontraintuitiv erscheinen, aber es zwingt Sie dazu, Ihre Ausgaben zu überdenken und effizienter zu wirtschaften. Dieser Ansatz stärkt Ihre finanzielle Resilienz und bereitet Sie besser auf zukünftige wirtschaftliche Unsicherheiten vor.