Das Ende der Welt wie wir sie kennen

Tägliche Ausgabe 9. Januar 2024

Guten Morgen! Heute entführen wir Sie in die farbenfrohe Welt der Wirtschaft! 🌈

Von überraschenden Wendungen in der Schweizer Finanzszene bis hin zu bahnbrechenden Tech-Innovationen – wir haben alle Themen, die Ihre Neugier wecken werden.

Bleiben Sie dran, denn es gibt viel zu entdecken und zu diskutieren.

Schweizer Notenbank

Ein Verlust von Drei Milliarden Franken in 2023

dpa

Im Jahr 2023 meldete die Schweizerische Nationalbank (SNB) einen Verlust von drei Milliarden Franken. Dieser Verlust war besonders markant im vierten Quartal, wo er 4,7 Milliarden Franken erreichte. Trotz eines Gewinns von etwa 4 Milliarden Franken auf Fremdwährungspositionen und einem Bewertungsgewinn von 1,7 Milliarden Franken auf dem Goldbestand, führten Verluste von 8,5 Milliarden Franken auf den Frankenpositionen zu dieser Gesamtbilanz.

Die SNB sah sich gezwungen, 10,5 Milliarden Franken den Rückstellungen für Währungsreserven zuzuweisen. Aufgrund einer negativen Ausschüttungsreserve von 39,5 Milliarden Franken resultierte ein Bilanzverlust von etwa 53 Milliarden Franken. Dies führte dazu, dass gemäß dem Nationalbankgesetz keine Gewinnausschüttungen für das Geschäftsjahr 2023 möglich waren. Bund und Kantone müssen daher auf Ausschüttungen verzichten.

Die SNB begann das Jahr 2023 vielversprechend mit einem positiven Ergebnis von 26,9 Milliarden Franken im ersten Quartal. Doch dieser Erfolg verringerte sich in den folgenden Quartalen erheblich. Der vollständige Bericht zum Jahresabschluss wird am 4. März 2024 veröffentlicht, gefolgt vom Geschäftsbericht am 19. März 2024​​.

Arbeitsmarkt

EZBs Kampf gegen die Lohn-Preis-Dynamik

dpa

Im Angesicht der anhaltenden Inflation und der steigenden Löhne sieht sich die Europäische Zentralbank (EZB) mit der Herausforderung einer potenziellen Lohn-Preis-Spirale konfrontiert. Die EZB, unter der Leitung von Christine Lagarde, warnt vor großen Lohnerhöhungen, die zu einem Teufelskreis aus steigenden Löhnen und Preisen führen könnten. Dieser Kreislauf beginnt, wenn die Inflation hoch ist und die Preise für Waren und Dienstleistungen ansteigen, was dazu führt, dass der Reallohn der Bürger sinkt. Die Gewerkschaften reagieren darauf mit höheren Lohnforderungen, um den Reallohnverlust auszugleichen. Dies führt zu höheren Kosten für die Unternehmen, die wiederum auf ihre Preise aufgeschlagen werden, und der Zyklus beginnt von neuem.

Die Situation wird zusätzlich durch einen Fachkräftemangel verschärft, der die Löhne weiter in die Höhe treibt. Einige jüngste Tarifabschlüsse liegen deutlich über der Produktivitätssteigerung, was zu einem Abbau von Arbeitsplätzen führen kann. Die EZB hat als Reaktion darauf die Zinsen um 3,5 Prozentpunkte erhöht, um die Inflation zu bremsen. Trotz dieser Maßnahmen bleibt die Inflationsrate eine Herausforderung.

Um die Lohn-Preis-Spirale zu bekämpfen, sind starke Zinserhöhungen durch die Notenbanken erforderlich. Diese Zinserhöhungen sollen die Wirtschaftsaktivität dämpfen, indem Kredite teurer und Unternehmensexpansionen sowie Konsumverhalten eingeschränkt werden. Allerdings brauchen solche Maßnahmen Zeit, um ihre Wirkung zu entfalten, was die Situation komplex macht. Auch der Staat kann eingreifen, beispielsweise durch direkte Zuschüsse an die Bürger oder steuerfreie Zuschüsse für Unternehmen.

Ein weiteres Phänomen, das in diesem Zusammenhang diskutiert wird, ist die sogenannte "Gierflation" oder Profit-Preis-Spirale, bei der Unternehmen ungerechtfertigte Preiserhöhungen vornehmen. Allerdings gibt es keine klaren Belege dafür, dass eine breite "Gierflation" unter den großen Unternehmen stattfindet.

Insgesamt befindet sich die EZB in einer schwierigen Lage, um die Inflation zu bekämpfen und gleichzeitig eine ausgewogene Wirtschaftspolitik zu gewährleisten​​​​.

USA

Fed-Direktorin Bowman signalisiert mögliche Leitzinssenkung

REUTERS

In einer aktuellen Entwicklung deutet Fed-Direktorin Michelle Bowman darauf hin, dass der gegenwärtige Leitzins der USA als "ausreichend restriktiv" angesehen wird, um die Inflation wieder auf das 2%-Ziel der Fed zu senken. Diese Aussage, die eine mögliche Veränderung in ihrer bisherigen restriktiven Haltung zur Geldpolitik signalisiert, könnte bedeuten, dass die Fed den Leitzins für eine gewisse Zeit auf dem aktuellen Niveau halten wird. Bowman betont, dass eine Senkung des Leitzinses in Erwägung gezogen werden könnte, falls die Inflationsrate weiter sinkt. Aktuell befindet sich der Leitzins in der Spanne von 5,25 % bis 5,5 %, unverändert seit Juli des Vorjahres. Die Fed signalisiert, dass ihr nächster geldpolitischer Schritt möglicherweise eine Leitzinssenkung im Jahr 2024 sein könnte​​.

Tech

Das Ende der Welt wie wir sie kennen

Igor Omilaev

🕹️ VW bringt ChatGPT ins Auto: Volkswagen integriert den KI-Chatbot "ChatGPT" in seine Fahrzeugmodelle, beginnend mit dem zweiten Quartal 2024. Diese Innovation ermöglicht eine erweiterte Sprachsteuerung und interaktive Kommunikation mit dem Auto, wobei der Datenschutz gewährleistet bleibt​​​​.

🍎 Apple Vision Pro kommt im Februar auf den US-Markt: Apple setzt mit seiner neuen Datenbrille, der "Apple Vision Pro", neue Maßstäbe im Bereich der gemischten Realität. Die Brille, die ab dem 2. Februar 2024 in den USA erhältlich sein wird, markiert den Beginn einer neuen Ära der räumlichen Computererfahrung. Mit einem Startpreis von 3.499 US-Dollar für das Modell mit 256 GB Speicher, positioniert sich die Vision Pro im Premiumsegment.

Insolvenz

Galeria Karstadt Kaufhof vor dem finanziellen Abgrund

dpa

Die Kaufhauskette Galeria Karstadt Kaufhof steht erneut vor einer finanziellen Krise. Heute, am 9. Januar 2024, soll der dritte Insolvenzantrag innerhalb von drei Jahren gestellt werden. Die Kette, ein Zusammenschluss der ehemaligen Konkurrenten Karstadt und Kaufhof, gehört zur Signa-Firmengruppe des österreichischen Milliardärs René Benko. Trotz eines guten Weihnachtsgeschäfts und ursprünglich angestrebten operativen Gewinns im laufenden Geschäftsjahr, befindet sich das Unternehmen in einer schwierigen Lage. Der Betriebsrat sieht trotz der aktuellen Herausforderungen Zukunftspotenzial für die Kette, die rund 12.000 Vollzeit-Beschäftigte hat, falls ein geeigneter neuer Eigentümer gefunden wird. Kündigungen sind jedoch in der aktuellen Situation kaum zu vermeiden​​.

Tipp des Tages

Erwägen Sie den Einstieg in die Welt der Peer-to-Peer-Kredite (P2P). P2P-Plattformen ermöglichen es Ihnen, direkt in die Kredite anderer Personen zu investieren, wodurch Sie als Kreditgeber agieren. Diese Form des Investierens kann höhere Renditen als traditionelle Sparmethoden bieten. Allerdings ist es wichtig, sich über die Risiken zu informieren und nur einen kleinen Teil Ihres Vermögens in P2P-Kredite zu investieren, um das Risiko zu diversifizieren.

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