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Deutsche Wirtschaft auf Talfahrt
Tägliche Ausgabe 31. Januar 2024
Guten Morgen! Begleiten Sie uns heute durch eine Welt voller wirtschaftlicher Wendungen. 🌍
Vom gedämpften Wachstumsausblick Deutschlands laut IWF bis hin zu Buffetts kühnem Vorstoß in die KI-Welt – wir bringen Ihnen die neuesten und spannendsten Geschichten aus der Welt der Wirtschaft. Erfahren Sie, wie globale Entscheidungen und innovative Strategien die Finanzmärkte formen.
Schnappen Sie sich Ihren Kaffee und tauchen Sie mit uns in einen Tag voller aufschlussreicher Wirtschaftsnachrichten ein!
IWF
IWF erwartet 2024 nur 0,5 Prozent Wachstum für Deutschland
2024 steht die deutsche Wirtschaft vor einer herausfordernden Phase. Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine Wachstumsprognose für Deutschland deutlich gesenkt. Anfang des Jahres prognostizierte der IWF noch ein Wirtschaftswachstum von 0,9 Prozent für Deutschland, aber diese Erwartung wurde nun auf nur 0,5 Prozent reduziert. Diese Korrektur spiegelt eine zunehmende Skepsis über die Konjunkturaussichten des Landes wider.
Interessanterweise sieht der IWF für die Weltwirtschaft insgesamt einen etwas positiveren Ausblick. Die globale Wachstumsprognose wurde von 2,9 Prozent auf 3,1 Prozent angehoben. Dies deutet darauf hin, dass die deutsche Wirtschaft im Vergleich zum globalen Durchschnitt langsamer wachsen könnte. Für 2025 prognostiziert der IWF eine leichte Erholung des deutschen Wirtschaftswachstums auf 1,6 Prozent, was jedoch immer noch 0,4 Prozentpunkte unter der ursprünglichen Prognose vom Oktober liegt.
Der IWF-Chefvolkswirt Pierre-Olivier Gourinchas weist darauf hin, dass sich die "Wolken am Konjunkturhimmel" zwar zu lichten beginnen, das Wachstumstempo jedoch weiterhin niedrig sei und möglicherweise Turbulenzen bevorstehen. Dieser vorsichtige Optimismus spiegelt sich auch in der Prognose für die USA wider, wo das Wachstum von 1,5 Prozent im Oktober auf nun 2,1 Prozent angehoben wurde, was allerdings immer noch unter den geschätzten 2,5 Prozent des Vorjahres liegt.
Ein weiteres bemerkenswertes Detail ist der Einfluss der US-Notenbank Federal Reserve, deren hoher Leitzins darauf abzielt, die Inflation zu drosseln. Höhere Zinsen bedeuten, dass Privatpersonen und Unternehmen mehr für Kredite zahlen müssen, was wiederum das Wachstum dämpft.
Der IWF sieht auch geopolitische Spannungen, insbesondere im Mittleren Osten, als Risikofaktor. Angriffe der militant-islamistischen Huthi-Miliz auf Frachter im Roten Meer haben beispielsweise zu einem erheblichen Anstieg der Preise für Frachtlieferungen zwischen Asien und Europa geführt.
Abschließend hält der IWF es für möglich, dass Software auf Basis Künstlicher Intelligenz mittelfristig zu höherer Produktivität und Einkommen führen kann, wobei entwickelte Volkswirtschaften wahrscheinlich schneller davon profitieren werden.
EZB
EZB setzt neue Maßstäbe: Klimaschutz als Leitfaden für Geldpolitik
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat sich entschieden, die geldpolitischen Weichenstellungen zukünftig stärker auf den Klimaschutz auszurichten. Dieser Paradigmenwechsel in der Geldpolitik der EZB stellt eine Reaktion auf die wachsenden Herausforderungen des Klimawandels und dessen Auswirkungen auf die Wirtschaft dar. Die Bank hat konkrete Schritte unternommen, um Klima- und Umweltrisiken in ihre geldpolitischen Entscheidungen zu integrieren.
Die EZB will ihre Arbeit auf folgende Bereiche konzentrieren:
Grüner Wandel in der Wirtschaft: Hierbei geht es um die Auswirkungen der Finanzierung des grünen Wandels und die damit verbundenen Auswirkungen auf Arbeit, Produktivität und Wachstum. Die EZB plant, die Ergebnisse dieser Arbeit in ihre gesamtwirtschaftlichen Modelle einzubeziehen und wird prüfen, ob Anpassungen ihrer geldpolitischen Instrumente oder Portfolios erforderlich sind.
Physische Auswirkungen des Klimawandels: Die EZB intensiviert ihre Analyse der Auswirkungen von Extremwetterereignissen auf Inflation und Finanzsystem. Dazu gehört auch die Bewertung der potenziellen Folgen einer Anpassung oder Nichtanpassung von Wirtschaft und Finanzsektor an den Klimawandel.
Verlust und Zerstörung der Umwelt: Die EZB plant, die wirtschaftlichen und finanziellen Auswirkungen der Umweltzerstörung zu analysieren und die Rolle von Ökosystemen für Wirtschaft und Finanzsystem zu untersuchen.
Zusätzlich dazu wird das Eurosystem Klimarisiken bei der Bewertung von Unternehmensanleihen als Sicherheiten berücksichtigen. Ab 2026 werden Unternehmen, die unter die Richtlinie über die Nachhaltigkeitsberichterstattung fallen, bestimmte Offenlegungspflichten erfüllen müssen, um als Sicherheiten akzeptiert zu werden. Das Eurosystem wird auch seine Risikobewertungs- und Managementinstrumente weiterentwickeln, um Klimarisiken besser Rechnung zu tragen.
Die EZB strebt auch an, ihr achtes Umweltmanagementprogramm zu initiieren, um ihre CO2-Reduktionsziele bis 2030 zu erreichen. Dazu gehört auch die Arbeit an Ökodesign-Grundsätzen für die künftige Euro-Banknotenserie und Überlegungen zum ökologischen Fußabdruck eines digitalen Euro.
Diese Maßnahmen sollen die derzeitigen klimabezogenen Aktivitäten der EZB in ihren laufenden Aufgaben in der Geldpolitik und der Bankenaufsicht ergänzen. Die Bank plant, diese Maßnahmen regelmäßig zu überprüfen, um sicherzustellen, dass sie zweckmäßig sind und zur Erfüllung ihres Mandats beitragen.
Cyberkriminalität
Spektakulärer Bitcoin-Coup: Zwei Milliarden Euro an das BKA
In einem bemerkenswerten Fall von Cyberkriminalität hat ein Beschuldigter in Sachsen 50.000 Bitcoins, im Wert von etwa zwei Milliarden Euro, freiwillig an das Bundeskriminalamt (BKA) übertragen. Dieser Vorfall markiert eine der größten Sicherstellungen von Bitcoins in der Geschichte Deutschlands und stellt das Land an die Spitze der deutschen Bitcoin-Halter.
Die Ermittlungen richteten sich gegen zwei Männer im Alter von 40 und 37 Jahren, die verdächtigt werden, ein führendes deutsches Raubkopienportal bis Ende Mai 2013 betrieben zu haben. Dieses Portal, movie2k.to, war für das Anbieten von rund 880.000 Raubkopien von Filmen und Serien bekannt. Nach seiner Abschaltung im Jahr 2013 folgten strafrechtliche Verfolgungen gegen die Betreiber des Portals sowie ähnlicher Plattformen wie kino.to und kinox.to.
Die Generalstaatsanwaltschaft Dresden und das Landeskriminalamt Sachsen, unterstützt von der Steuerfahndung des Finanzamtes Leipzig sowie internationalen Behörden wie dem FBI, leiteten die Ermittlungen. Während der Fall weiterhin untersucht wird, steht eine endgültige Entscheidung über die Verwertung der beschlagnahmten Bitcoins noch aus. Dieser Vorfall unterstreicht die wachsende Bedeutung von Kryptowährungen in der Welt der organisierten Kriminalität und die Bemühungen der Strafverfolgungsbehörden, diese Herausforderungen anzugehen.
Die Aktion gegen die mutmaßlichen Betreiber des Raubkopienportals ist ein signifikantes Beispiel für die fortgesetzten Anstrengungen der sächsischen Ermittlungsbehörden, gegen schwere und organisierte Kriminalität vorzugehen. Sachsen hat dafür spezielle Einheiten eingerichtet, um solche komplexen Fälle zu bekämpfen, wobei die Verfolgung von Cyberkriminalität eine zunehmend wichtige Rolle spielt.
Warren Buffett
Buffetts Kühner AI-Vorstoß: Wie Berkshire Hathaway die Zukunft gestaltet
Im Januar 2024 macht Warren Buffett, der legendäre Investor und Leiter von Berkshire Hathaway, Schlagzeilen durch seine Investitionen in künstliche Intelligenz (KI). Sein Portfolio umfasst jetzt vier KI-bezogene Unternehmen, die zusammen 55,1% seiner 370 Milliarden Dollar umfassenden Beteiligungen ausmachen.
Ein bemerkenswertes Investment ist in Snowflake, ein Unternehmen, das sich auf Cloud Computing und KI-Tools spezialisiert hat. Snowflake bietet Plattformen wie Snowpark und kürzlich eingeführte Cortex, mit Tools wie Document AI und Snowflake Copilot, die Geschäftskunden bei der Entwicklung von Software unterstützen.
Ein weiteres bedeutendes Engagement ist Amazon. Seit 2019 im Portfolio, entwickelt Amazon KI in allen Geschäftsbereichen, besonders beachtet wird Amazon Web Services (AWS) für seine umfangreichen KI-Anwendungen und Hardware zur Verarbeitung von KI-Workloads.
Interessanterweise ist auch Coca-Cola Teil von Buffetts KI-Strategie. Das Unternehmen setzt KI ein, um neue Getränke wie Y3000 zu entwickeln und nutzt KI für Marketingkampagnen, wie die "Create Real Magic"-Weihnachtskampagne.
Das größte Einzelinvestment ist jedoch Apple. Mit einem Anteil von 48% am Portfolio ist Apple führend in der KI-Entwicklung, besonders mit seinem iPhone 15 Pro und dem A17 Pro Chip, der effiziente KI-Verarbeitung ermöglicht.
Buffetts jüngste Investitionen zeigen, dass er KI als einen bedeutenden Wachstumstreiber für die Zukunft sieht, ein Schritt, der sowohl für Berkshire Hathaway als auch für die betroffenen Unternehmen langfristige Vorteile verspricht.
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