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Wirtschaft Schockwelle
Tägliche Ausgabe 30. Januar 2024
Guten Morgen! Starten Sie heute mit uns in einen Tag voller faszinierender Wirtschaftsdynamik. ☀️
Von der erweiterten Geldpolitik der EZB bis hin zu den Turbulenzen bei Philips – wir decken die wichtigsten Entwicklungen und Wendepunkte in der Welt der Finanzen ab. Entdecken Sie mit uns, wie große Namen auf dem globalen Markt Herausforderungen begegnen und welche Auswirkungen dies auf die Wirtschaft hat.
Schnappen Sie sich Ihren Kaffee und tauchen Sie ein in die spannenden Geschichten des heutigen Wirtschaftsgeschehens!
Geldpolitik
EZB öffnet Geldschleusen für kleinere Volkswirtschaften außerhalb der EU
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat einen bedeutenden Schritt in ihrer Geldpolitik angekündigt, der darauf abzielt, die Kreditvergabe an kleinere Volkswirtschaften außerhalb der Europäischen Union zu erleichtern. Diese neue Richtlinie, die in direktem Zusammenhang mit den Erfahrungen aus der Corona-Pandemie und den Auswirkungen des Krieges in der Ukraine steht, zielt darauf ab, die finanzielle Stabilität in Krisenzeiten zu verbessern.
Die EZB plant, die Zugangsbedingungen für Notenbanken dieser kleineren Volkswirtschaften in Krisenzeiten oder bei erhöhtem Krisenrisiko zu erweitern. Diese Maßnahme soll insbesondere dann greifen, wenn Ansteckungseffekte und Notverkäufe von Vermögenswerten eine signifikante negative Wirkung auf die Finanzierungsbedingungen im Euroraum haben könnten. In normalen Zeiten können Liquiditätslinien innerhalb des neuen Rahmens nur für Volkswirtschaften von systemischer Bedeutung für den Euroraum verlängert werden. In Krisenzeiten jedoch können diese auch für Länder mit geringerer Systemrelevanz verlängert werden.
Im Zuge dieser neuen Politik hat die EZB bereits Repo-Vereinbarungen mit mehreren europäischen Nicht-EU-Ländern, darunter Ungarn, Albanien, Nordmazedonien, Montenegro und Kosovo, bis zum 31. Januar 2025 verlängert. Bei solchen Repo-Vereinbarungen leihen sich Notenbanken von der EZB Geld gegen Sicherheiten aus.
Diese Entscheidung der EZB spiegelt ein zunehmend globales Verständnis der Wirtschaftspolitik wider, bei dem auch die Stabilität von Volkswirtschaften außerhalb der EU als relevant für die Finanzstabilität innerhalb der Union erachtet wird. Sie markiert einen wichtigen Schritt in Richtung einer stärker integrierten und krisenresistenten globalen Wirtschaft.
China
Evergrandes Fall: Ein Erdbeben für Chinas Immobilienmarkt
Das jüngste Urteil eines Hongkonger Gerichts zur Auflösung des hochverschuldeten chinesischen Immobilienentwicklers Evergrande markiert einen Wendepunkt in der anhaltenden Immobilienkrise Chinas. Richterin Linda Chan erklärte, dass Evergrande trotz einer gewährten Frist von anderthalb Jahren keinen überzeugenden Restrukturierungsplan vorgelegt hat. Diese Entscheidung hat weitreichende Implikationen für das Unternehmen, dessen Schulden mit etwa 300 Milliarden US-Dollar denen Griechenlands vor zehn Jahren ähneln.
Evergrande, das am stärksten verschuldete Immobilienunternehmen weltweit, ist zum Symbol der Krise des chinesischen Immobiliensektors geworden. Die Firma steht im Zentrum der Krise, die durch die 2020 von Chinas Behörden eingeführten Kreditbeschränkungen zur Eindämmung der Verschuldung der Branche verschärft wurde. Diese Maßnahmen führten bei Evergrande zu Zahlungsausfällen und Projektabbrüchen.
Die Implikationen des Urteils sind vielfältig und weitreichend. Evergrande hat bereits angekündigt, seine Bauprojekte trotz der Liquidationsanordnung weiterzuführen. Jedoch ist unklar, wie die Abwicklung vonstatten gehen wird, da die meisten Vermögenswerte von Evergrande in China liegen und Guangzhou Liquidationsbeschlüsse aus Hongkong nicht automatisch anerkennt. Der Prozess könnte sich über Monate, wenn nicht Jahre hinziehen.
Die Liquidation von Evergrande wird voraussichtlich das Vertrauen in den bereits angeschlagenen chinesischen Immobilienmarkt weiter untergraben und könnte zu Turbulenzen auf dem Aktienmarkt führen. Darüber hinaus manifestiert sich in Evergrande die aktuelle Immobilienkrise in China in konzentrierter Form. Der Immobiliensektor, einst ein Haupttreiber der chinesischen Wirtschaft, ist heute mitverantwortlich für die steigende Arbeitslosigkeit, insbesondere unter jungen Leuten.
Die Entscheidung könnte auch Auswirkungen auf den gesamten chinesischen Kapital- und Immobilienmarkt haben und stellt einen weiteren Dämpfer für die sich nur langsam erholende chinesische Wirtschaft dar. Dieses Ereignis könnte ein Vorzeichen für das Ende des bisherigen Geschäftsmodells von Evergrande sein und eventuell zur Aufteilung des Konzerns in kleinere Unternehmen führen, die dann von anderen Investoren übernommen werden könnten.
Insgesamt verdeutlicht der Fall Evergrande die Fragilität des chinesischen Immobilienmarktes und die möglichen Kettenreaktionen, die eine solche Krise nach sich ziehen kann.
Signa Holding
Die KaDeWe-Gruppe im Insolvenzstrudel
In einem unerwarteten Wendepunkt für das deutsche Einzelhandelsimperium hat die KaDeWe-Gruppe, Betreiberin der renommierten Luxuskaufhäuser KaDeWe in Berlin, Oberpollinger in München und Alsterhaus in Hamburg, Insolvenz angemeldet. Trotz eines beeindruckenden Umsatzwachstums von fast 24 % im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2018/2019, mit Einnahmen von fast 728 Millionen Euro im Finanzjahr 2022/2023, sieht sich das Unternehmen mit untragbar hohen Mietkosten konfrontiert, die einen nachhaltigen und profitablen Betrieb fast unmöglich machen.
Interessanterweise bleiben die Geschäfte trotz der Insolvenz weiterhin geöffnet. Die Insolvenzverfahren unter Eigenverwaltung zielen darauf ab, das Unternehmen umzustrukturieren, anstatt es zu liquidieren. Diese Entscheidung folgt nur wenige Wochen nach den finanziellen Problemen des Signa-Netzwerks von Unternehmen, zu dem auch die KaDeWe-Gruppe gehört. Signa Retail, das 49,9 % der KaDeWe-Gruppe besitzt und ebenfalls Galeria Karstadt Kaufhof betreibt, kündigte Ende November an, sein Geschäft in geordneter Weise abzuwickeln.
Michael Peterseim, der Geschäftsführer von KaDeWe, betonte zuvor das herausragende operative Geschäft des Unternehmens, selbst in wirtschaftlich schwierigen Zeiten. Er wies jedoch auf die unverhältnismäßig hohen, indexgebundenen Mieten hin, die weit über dem Marktniveau liegen und weiterhin steigen. Gespräche mit dem Vermieter brachten keine Lösung.
Die Insolvenz könnte für den Mehrheitseigentümer Central, der 50,1 % der KaDeWe-Gruppe hält, eine Gelegenheit darstellen, aus den teuren Mietverträgen auszusteigen. Experten sind sich einig, dass alle drei Kaufhäuser weiterhin betrieben werden, da der Luxusmarkt trotz der wirtschaftlichen Lage gut funktioniert.
Dieser Schritt markiert eine bedeutsame Entwicklung in der deutschen Einzelhandelslandschaft und wirft ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, mit denen sich auch etablierte Luxusmarken in einer sich wandelnden wirtschaftlichen und immobilienmarktbezogenen Umgebung konfrontiert sehen.
Philips Aktie
Philips in Turbulenzen: Verkaufsstopp von Beatmungsgeräten in den USA
Der renommierter Medizintechnikhersteller Philips erlebt derzeit eine herausfordernde Phase in den Vereinigten Staaten. Nach einer Einigung mit der US-Aufsichtsbehörde FDA, ausgelöst durch fehlerhafte medizinische Geräte, hat das Unternehmen den Verkauf seiner Beatmungsgeräte für die Schlaftherapie in den USA vorübergehend eingestellt. Diese Entscheidung folgt auf die Rückrufaktion von rund 5,5 Millionen Beatmungsgeräten im Juni 2021, bei denen ein Problem mit einem Dämmschaumstoff festgestellt wurde, der potenziell toxisch werden konnte.
Philips sieht sich weiterhin mit rechtlichen Herausforderungen konfrontiert, darunter einer Sammelklage und möglicherweise Tausenden von Einzelklagen im Zusammenhang mit dem Rückruf. Trotz dieser Rückschläge bleibt das Unternehmen optimistisch und erwartet ein Umsatzwachstum von 3 bis 5 Prozent im laufenden Geschäftsjahr. Der Verkaufsstopp ist ein bedeutsamer Schritt für Philips, um die Einhaltung der Vorschriften zu gewährleisten und das Vertrauen in seine Produkte wiederherzustellen.
Tipp des Tages
Entwickeln Sie die Gewohnheit, Ihre täglichen Ausgaben zu überprüfen. Nehmen Sie sich jeden Abend einige Minuten Zeit, um Ihre Ausgaben des Tages zu notieren und zu überdenken. Diese einfache Routine hilft nicht nur dabei, ein Bewusstsein für Ausgabemuster zu entwickeln, sondern ermöglicht es Ihnen auch, schnell Bereiche zu identifizieren, in denen Sie möglicherweise Geld sparen können. Dieser tägliche Finanz-Check-in kann langfristig zu bedeutsamen Einsparungen führen.